Werdenden Müttern bieten wir eine Epiduralanalgesie (im deutschen Sprachraum auch Periduralanalgesie genannt, an.) Geburtsschmerzen werden von Nerven an das Rückenmark weiter geleitet. ”Dura” ist die äußerste von drei Hirnhäuten, die auch das Rückenmark umgeben. Epiduralanalgesie wird im unteren Teil des Rückens angelegt, außerhalb der Dura und die Medikamente diffundieren von dort zu den Nervenwurzeln hindurch.
Epiduralanalgesie kann zu jedem Zeitpunkt im Geburtsverlauf angelegt werden. Dass der Muttermund sich bereits geöffnet hat, ist keine Voraussetzung. Hingegen ist es wichtig, dass Sie in der Lage sind ruhig zu sitzen oder zu liegen, während der Epiduralkateter eingebracht wird, und das kann schwierig sein, wenn der Geburtsverlauf bereits fortgeschritten ist und die Wehen schmerzhaft sind. Abends und Nachts ist nur ein Anästhesist im Dienst in der Frauenklinik und manchmal müssen deshalb Gebärende auf die Anlage einer Epiduralanalgesie warten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie der Hebamme Bescheid geben, sobald Sie Sich entschlossen haben, um eine Epiduralanalgesie zu bitten.
Der Anästhesist benutzt eine Epiduralkanüle um einen dünnen Schlauch in den Epiduralraum einzuführen, bevor die Epiduralkanüle wieder entfernt wird. Manchmal ist das Verfahren erschwert, zum Beispiel auf Grund von Übergewicht oder veränderter anatomischer Verhältnisse im Rücken.
Ernste Komplikationen nach Epiduralanalgesie sind sehr selten. Falls Sie im Zweifel sind, ob die Epiduralanalgesie bei Ihnen zu Nebenwirkungen oder Komplikationen geführt hat, nehmen Sie bitte Kontakt mit der Hebamme auf, die dann den Anästhesisten benachrichtigen wird.
Alles Gute bei der Geburt wünschen Ihnen die Anästhesisten der Chirurgischen Serviceklinik an der Frauenklinik.